Thü­rin­ger Apo­the­ker­ver­band be­grüßt Er­geb­nis­se der Ko­ali­ti­ons-Ar­beits­grup­pe Ge­sund­heit

Stefan Fink: „Ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung“

Ste­fan Fink: „Ein wich­ti­ger Schritt zur Sta­bi­li­sie­rung der wohn­ort­na­hen Arz­nei­mit­tel­ver­sor­gung“

Erfurt, 26. März 2026

Der Thüringer Apothekerverband (ThAV) begrüßt die heute bekannt gewordenen Ergebnisse der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege zur Ausgestaltung des künftigen Koalitionsvertrags. Die angekündigten Maßnahmen würden nach Jahren des politischen Stillstands endlich eine dringend notwendige Anerkennung der Leistungen der Vor-Ort-Apotheken bedeuten – sowohl ideell als auch wirtschaftlich.

„Es ist ein positives Signal, dass Union und SPD auf zentrale Forderungen der Apothekerschaft eingegangen sind: ein höheres Fixhonorar, Erleichterungen bei der Abgabe und dem Austausch von Arzneimitteln, die Angleichung der Regelungen für Vor-Ort- und Versandapotheken sowie die Abschaffung rein formaler Nullretaxationen. Das zeigt: Unsere Stimme wurde gehört. Das ist ein Erfolg unserer intensiven politischen Arbeit in den vergangenen Monaten“, erklärt Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbands.

Besonders hervorzuheben und in der Umsetzung noch anzupassen sind aus Sicht des ThAV die geplante einmalige Erhöhung des Apothekenpackungshonorars auf 9,50 Euro – mit einem Korridor bis zu 11 Euro für ländliche Apotheken und ein erster Schritt hin zu einer zukünftigen Dynamisierung des Honorars. Auch die geplante Abschaffung des Skonti-Verbots wird begrüßt. Darüber hinaus sollen Vor-Ort-Apotheken künftig stärker in die Präventionsarbeit eingebunden werden.

„Das sind wichtige, konkrete Schritte, die es den Apotheken ermöglichen, ihre Aufgaben weiterhin zuverlässig zu erfüllen. Dass wir als erste Anlaufstelle in der Gesundheitsversorgung gesehen werden, ist richtig. Doch Worte allein reichen nicht. Jetzt müssen die Maßnahmen zügig umgesetzt und gesetzlich verankert werden“, so Fink weiter.

Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände – hatte gemeinsam mit ihren Mitgliedsorganisationen, darunter auch der ThAV, in den vergangenen Wochen zahlreiche politische Gespräche geführt. „Gerade in Thüringen haben wir den Dialog mit der Landesregierung im Hinblick auf die Koalitionsverhandlungen intensiv genutzt. Unser besonderer Dank gilt Ministerpräsident Mario Voigt, der sich persönlich für eine zukunftssichere Arzneimittelversorgung und die Belange der Apotheken stark gemacht hat“, betont Fink.

Auch ABDA-Präsident Thomas Preis äußerte sich heute in Berlin:

"Wir begrüßen es, dass die Gesundheitsexpertinnen und -experten von Union und SPD die Apotheken in dem geplanten Koalitionsvertrag als erste Anlaufstelle in der Gesundheitsversorgung anerkennen. Dieser Aufgabe können die Apotheken aber nur gerecht werden, wenn sie nach zwölf Jahren Honorar-Stillstand endlich wirtschaftlich stabilisiert werden. Die chronische Unterfinanzierung der Apotheken hat dafür gesorgt, dass wir in den vergangenen zehn Jahren fast 20 Prozent aller Apotheken verloren haben. Insofern ist es nachvollziehbar, dass die Gesundheitsexpertinnen und -experten einer möglichen schwarz-roten Koalition nun einen ersten Schritt in die richtige Richtung gehen und die Apotheken wirtschaftlich stärken wollen.

Mit Blick auf den demographischen Wandel werden die Menschen in Deutschland die heilberufliche Expertise der Apothekenteams sogar noch häufiger benötigen als ohnehin schon. Insofern ist es auch richtig, dass die Gesundheitspolitikerinnen und -politiker die Apotheken als heilberufliche Gesundheitszentren etablieren wollen, in denen die Menschen auch von neuen Präventionsleistungen profitieren können – das senkt die Krankheitslast und verringert somit die Ausgaben der Krankenkassen. Die Ergebnisse der Koalitions-Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege müssen jetzt schnell in die Realität umgesetzt werden."

Der Thüringer Apothekerverband erwartet nun die Aufnahme der angekündigten Maßnahmen in den Koalitionsvertrag und deren zügige politische Umsetzung – unter enger Einbindung der Apothekerschaft bei der weiteren Ausgestaltung.

 

ThAV - Thüringer Apothekerverband e.V.

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v.i.S.d.P.: Stefan Fink, Classic-Apotheke Weimar